Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu ausgewählten Publikationen, Veranstaltungen und weiteren wissenschaftlichen Aktivitäten zum Themenfeld
Anfragen bezüglich Assistenz bei der Selbsttötung sowie Selbsttötung selbst sind mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Im Rahmen des Berichts- und Lernsystems „Anfragen und Praxis bezüglich Assistenz bei der Selbsttötung“ möchten wir Informationen über die aktuelle Situation in Deutschland zu Anfragen und zur Praxis der assistierten Selbsttötung ermitteln. Ziel ist die empirische Fundierung der Gestaltung einer verantwortbaren Praxis des Umgangs mit Anfragen und der Assistenz bei der Selbstötung.
Die Fragen richten sich an Menschen, die seit dem 1. November 2024 Anfragen von einem Menschen nach Assistenz bei der Selbsttötung erhalten bzw. Suizidassistenz geleistet haben.
Den Link zur Umfrage und weitere Informationen finden hier
Referent*innen
Hauptvortrag: Prof. Dr. Fred Salomon („Mobile Ethikberatung in Lippe“ (MELIP))
Statements: Sven Goldbach (Palliativpflege, Hamburg); Dr. Pola Hahlweg (Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf); Dr. Tim Krause (Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Halle/Saale); Dr. Sascha Schadwinkel (Geriatrie, Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg); Christian Wiener (Zentrum Seelsorge und Beratung der EKHN, Schwalbach); Dr. Rudolf Wolter (Allgemeinmedizin, Dornburg-Camburg)
Moderation
Prof. Dr. Jan Schildmann, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Dr. med. Jakov Gather, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, LWL-Universitätsklinikum, Ruhr-Universität Bochum & Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin und der Ruhr-Universität Bochum
Anmeldung: geschichte.ethik@uk-halle.de
Hintergrund und Zielsetzung: Anfragen nach Assistenz bei der Selbsttötung nehmen in Deutschland zu. In diesem Kontext stellen sich viele Fragen bezüglich eines verantwortbaren Umgangs und zur Rolle unterschiedlicher Berufsgruppen: Welchen Beitrag können beispielsweise Maßnahmen der Suizidprävention bei konkreten Anfragen leisten? Wie kann eine Beratung gestaltet werden, die die Selbstbestimmung der Anfragenden respektiert und gleichzeitig über die möglichen Handlungsalternativen informiert? Wer sollte die Freiverantwortlichkeit prüfen? Welche Strukturen und Prozesse können eine verantwortbare Praxis unterstützen? Ziel dieser Veranstaltung sind Information sowie der Austausch über praktische Ansätze und Erfahrungen bei Anfragen nach Suizidassistenz. Die Veranstaltung wird von Mitgliedern des Netzwerkes „Verantwortbare Praxis bei Anfragen nach Suizidassistenz“ ausgerichtet.
Einladung zu Kurzbeiträgen: Es besteht, ergänzend zu den eingeladenen Vorträgen, die Möglichkeit zu Kurzbeiträgen aus der Praxis. Wenn Sie aus Ihrer praktischen Tätigkeit Erfahrungen mit Anfragen nach Assistenz bei der Selbsttötung teilen möchten, senden Sie uns bitte Ihren Vorschlag unter Angabe von Thema, Referent*in, Institution sowie einige erläuternde Sätze bis 15.12.2024 an geschichte.ethik@uk-halle.de.
Vorankündigung Kick-off Netzwerk „Verantwortbare Praxis bei Anfragen nach Suizidassistenz“: Einzelpersonen und Organisationen, die Interesse an einem weiteren Austausch über Strukturen und Prozesse zur Gestaltung einer verantwortbaren Praxis bei Anfragen nach Suizidassistenz haben, sind herzlich eingeladen zum Kick-off Treffen des Netzwerks (online) am 8.5.2025, 15:00-17:30 Uhr (Moderation: Prof. Jan Schildmann, Halle/Saale; Prof. Georg Marckmann, München).
Interessenbekundungen unter Angabe von Namen und Organisation erbitten wir an geschichte.ethik@uk-halle.de
11 Jahre nach der ersten Umfrage zur Handlungspraxis am Lebensende in Deutschland (Schildmann et al. 2015) konnte im Sommer 2024 und in Zusammenarbeit mit vier Landesärztekammern eine weiter Umfrage unter 2.000 zufällig ausgewählten Ärzt*innen durchgeführt werden. Zur Vergleichbarkeit der Ergebnisse wurde die Untersuchung erneut unter Verwendung des etablierten Fragebogens der EURELD-Studiengruppe durchgeführt. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse einschließlich möglicher Entwicklungen angesichts der rechtlichen Änderungen im Zeitraum zwischen beiden Untersuchungen ist für das Jahr 2025 vorgesehen.
Unter Beteiligung von Vertretern von mehr als 25 Fachgesellschaften und Organisationen sowie weiteren Expert*innen erfolgte im Rahmen einer Online-Konferenz der Start für die Entwicklung der S2k Leitlinie "Umgang mit Anfragen nach Assistenz bei der Selbsttötung". Bis Anfang 2025 werden in einem ersten Arbeitsschritt Themen und Schlüsselfragen für die Empfehlung identifiziert.
Mitarbeitende im Gesundheitswesen werden mit Anfragen nach Hilfe beim Suizid konfrontiert. Gleichzeitig fehlen Standards für den Umgang mit diesen Anfragen aus medizinischer, ethischer und rechtlicher Perspektive. Vor diesem Hintegrund soll eine interdisziplinäre AWMF-Leitlinie entwickelt werden.
13. November 2024, 15:30-17:30 Uhr (online): Prüfung der Selbstbestimmungsfähigkeit aus psychiatrischer und rechtlicher Perspektive.
Weitere Informationen und Anmeldung: geschichte.ethik@uk-halle.de
12. Juli 2024, 15:30-17:30 Uhr (online): Prüfung der Selbstbestimmungsfähigkeit aus psychiatrischer und
rechtlicher Perspektive.
Weitere Informationen und Anmeldung: geschichte.ethik@uk-halle.de
19. Juni 2024, 15:30-17:30 Uhr (online): Umgang mit Anfragen nach assistierter Selbsttötung im hausärztlichen bzw. pflegerischen Kontext.
Weitere Informationen und Anmeldung
12. April 2024, 15:30-17:30 Uhr (online): Professioneller Umgang mit Anfragen nach Assistenz bei der Selbsttötung. Interdisziplinäre Perspektiven auf eine verantwortbare Praxis.
Flügge K., Kirchner K., Seeger Y., Meyer G.:
Einstellungen von Pflegenden zum assistierten Suizid in der stationären Langzeitpflege: Eine qualitative Interview-Studie Zeitschrift für Palliativmedizin
DOI 10.1055/a-2205-8841 Z Palliativmed 2024
Bozzaro C, Richter G., Rehmann-Sutter C. (Hg.):
Ethik des assistierten Suizids.
Autonomien, Vulnerabilitäten, Ambivalenzen